Pancake Rocks, Franz Josef und Fox Glacier

An der Westküste hieß unser erster Stopp "Pancake Rocks". Diese Felsen heißen tatsächlich so, weil sie wie gestapelte Pancakes aussehen. Passend dazu gab es natürlich an diesem Morgen Pancakes. 
Während wir das süße Frühstück ausgiebig genossen, prasselte noch der Regen auf das Dach des Campervans. Pünktlich zum Aufbruch zu den Felsen hörte der Regen auf und die Sonne kam zum Vorschein. 
Die nächsten Orte, die wir anfahren wollten, waren zwei Gletschergebiete. Zum einen der Franz Josef Glacier und zum anderen der Fox Glacier. Bei beiden Gletschern kann man Unmengen an Kohle für einen Helikopterflug ausgeben oder, wie wir, einfach mal wandern gehen. Interessanterweise konnte uns kaum einer etwas zu den von uns ausgesuchten Routen sagen. Am nächsten Tag wurde uns auch klar warum: die Touren waren lange Wanderungen und die Touris laufen nur den kurzen Spaziergang zum Gletscher und zurück. Dieser Fakt, und auch das ausnahmsweise Mal nicht so gute Wetter, hielt uns nicht davon ab, den sogenannten Alex Knob Track zu laufen. Wir marschierten gemütlich los. Wieder mit einem leckeren Picknick im Gepäck und guter Laune sowieso. So ging es zunächst am Peters Pool vorbei, indem sich die Berge spiegeln.
Daraufhin ging es 3,5 Stunden über Wurzeln, herumliegende Bäume und Steine bergauf. Der Weg machte uns richtig Spaß, sodass weder die lange Zeit noch die immer schlechter werdende Sicht uns die Laune verdarben. Wir kamen immer höher in die Wolken- und Nebelsuppe. 
Jedoch wollten wir es nun auch wissen und ganz hochlaufen. Wer weiß, vielleicht scheint über den Wolken ja die Sonne. ;-) Nach über 1000hm war klar, sie scheint nicht. Obwohl der Spruch "wie Sie sehen, sehen Sie nichts" gut passt, packten wir dennoch unser Picknick aus, setzten uns auf einen Stein und starrten in den Nebel. 
Der Rückweg ging deutlich schneller und ist es nicht schon ein Highlight, 7 Stunden zu wandern und keinem anderen Menschen zu begegnen? Wir genossen diese Abgeschiedenheit und dies tröstete darüber hinweg, dass sich der liebe Gletscher Jupp an diesem Tag einfach nicht in seiner vollen Pracht zeigen wollte.
Am gleichen Abend fuhren wir weiter zum Fox Glacier. Dort campten wir auf einem Parkplatz vor einem Hostel. Super praktisch, da es zum einen sehr günstig war und wir dennoch alle Einrichtungen des Hostels nutzen konnten (inkl. Whirlpool - das hatten die Neuseeländer irgendwie drauf). Zum anderen konnten wir gemütlich beim Bier ein weiteres Rugbyspiel schauen. Dabei sahen wir die historische Niederlage der All Blacks gegen die Springbocks. Seit 10 Jahren hatten die Neuseeländer nicht mehr gegen das Rugbyteam aus Südafrika verloren.
Leider spielte auch am Fox Gletscher das Wetter nicht wirklich mit. Wir machten einen Strandspaziergang, aber sahen nicht wie erhofft auf der einen Seite das Meer und auf der anderen Seite die Berge. Dafür war es auch an diesem Tag zu nebelig. Dennoch war es ein faszinierender Strand, da dieser komplett aus großen, runden Steinen bestand. Die stürmischen Wellen der tasmanischen See gaben dem ganzen Tag den perfekten Schliff für einen tollen Herbsttag.
Im Anschluss ging es zum Lake Matheson, der als der bekannteste Spiegelsee Neuseelands gilt. Aufgrund der vielen Wolken war jedoch auch dieses Phänomen nicht in seiner vollen Pracht zu erkennen. 
Hier kann man einen gemütlichen Spaziergang um den See machen und es sich danach in einem Café gemütlich machen.
Wir genossen diesen eher herbstlichen Aufenthalt, denn wir wussten bereits, dass die Wettervorhersage für unseren nächsten Stopp wieder sehr gut war. Also machten wir uns auf die lange Fahrt nach Wanaka.

Written by Sabine

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