Urlaubsjahr 2020 - Corona
Das Jahr 2020 wird uns sicher nicht unter dem Begriff „bestes Urlaubsjahr unseres Lebens“ in Erinnerung bleiben. Viel mehr werden die Erinnerungen an die Covid 19 Krise dominieren und sich in den Geschichtsbücher verankern.
Wenige Deutsche hatten noch Glück und sind in den ersten zwei Monaten des Jahres verreist, bevor dann Mitte März alle Flüge wegen Corona gecancelt und die Grenzen weitestgehend geschlossen wurden. Ab diesem Zeitpunkt hieß es dann für alle Reiseverliebten: Füße stillhalten, Kontaktverbot, Homeoffice oder Kurzarbeit, Balkonien...
Andere traf es sogar mitten auf ihrer Reise. In einer beispiellosen Aktion wurden 240.000 deutsche Urlauber innerhalb von fünf Wochen aus dem Ausland zurückgeholt. Darunter auch Freunde von uns, welche sich gerade auf einer Weltreise in Neuseeland befanden.
Aber auch wir waren von den Reisebeschränkungen stark betroffen. Neben Budapest und etlichen anderen Aktivitäten mussten wir auch auf unsere Traumreise nach Kanada verzichten.
Nach anfänglicher Enttäuschung machten wir das Beste aus dieser speziellen Situation und genossen die um den „Freizeitstress“ reduzierte Zeit zu zweit bzw. zu dritt. Auch das ist eine Fähigkeit, die einem beim Reisen weiterhilft: Das Beste aus der Situation machen und die Zeit zum Abschalten nutzen.
Inzwischen geht es zum Glück ja auch wieder bergauf. Am 16. Mai begann Deutschland mit den ersten Lockerungen der „Grenzschließungen“ und endgültig beendet werden sollen die Kontrollen dann am 15. Juni. Auch innerhalb von Deutschland wurden die ersten Hotels, Museen, Wanderwege und Co wieder geöffnet (abhängig vom jeweiligen Bundesland). Und auch die Nachbarländer scharen bereits mit den Hufen und wollen die deutschen Urlauber zurück in ihre Länder holen, um den Tourismus wieder aufleben zu lassen. Hier findet ihr eine tolle Übersicht über den aktuellen Stand in den diversen Ländern.
Auch wir sind bereits aktiv geworden und haben unseren nächsten Trip geplant. Allerdings sind wir auf Nummer sicher gegangen und haben einen Deutschland-Roadtrip für September geplant. Wollt ihr bereits im Mai oder Juni in Deutschland auf Tour gehen, empfehle ich euch die Verfügbarkeit von Hotels auf dieser Liste auszuloten. An eurer Stelle würde ich bei den Buchungen immer darauf achten, das eine kostenlose Stornierung möglich ist. Man weiß nie was noch kommt.
Für uns, die in der Nähe von Frankfurt wohnen, kamen zwei Trips in Frage. Entweder in den Süden oder in den Norden. Wir entschieden uns für einen Trip in den Norden. Wir schnappten uns den Lonley Planet von Deutschland und planten folgenden Trip: Hannover (bei Freunden), Camping an der Nordsee (Bucketlist: Einmal im Leben zu einer Insel wandern), Bremen, Hamburg oder Lübeck, Camping an der Ostsee (5 Tage: Windsurfen, Besichtigung Rügen, Strand in Warnemünde), Camping und Paddeln an der Mecklenburgischen Seenplatte, Berlin oder Potsdam besichtigen, in der sächsischen Schweiz wandern und dann über Erfurt zurück nach Frankfurt.
Wir haben den Trip bereits für die ersten drei September Wochen gebucht, da wir nicht wissen wie groß der Ansturm sein wird. Aber wir freuen uns riesig darauf, Deutschland besser kennen zu lernen und dafür ganze drei Wochen Zeit zu haben. Normalerweise hätten wir uns dafür nie so viel Zeit genommen. Corona hat also auch etwas Gutes.
Nun heißt es für dieses Jahr also Norddeutschland statt Kanada. Und wir freuen uns!