Wandern auf dem Moselsteig
Vom 24. bis 25.05 nutzten wir die Lockerung der Reisebeschränkungen und starteten unseren ersten Mini-Kurztrip. Es ging nicht nach Mallorca oder Budapest, sondern an die Mosel. Ja, 2020 wird bei uns vermutlich das Deutschland-Entdeckungsjahr werden.
Knapp eine Stunde fuhren wir morgens gemütlich nach reichhaltigem Frühstück nach Kobern-Gondorf. Dort starteten wir mit einem Cappuccino am Marktplatz in den Moselsteig.
Insgesamt gibt es am Moselsteig 24 Etappen. Wir nahmen zwei davon mit jeweils ca. 15 Kilometern in Angriff.
Am Moselsteig wandert man, wie der Name schon sagt, entlang des Flusses „Mosel“ und läuft durch sehr vielfältige Landschaft. Mal direkt an der Mosel, mal durch bewaldetes Gebirge, mal an historischen Burgen oder malerischen Ortschaften vorbei. Ein besonderes Merkmal für den Moselsteig sind die schönen Weinberge, welche auf steilen Hängen errichtet wurden.
Schon vor der Wanderung beschlossen wir, eine nicht allzu sportliche Wanderung machen zu wollen. Vielmehr wollten wir eine Genusswanderung machen (Sprich, viele Pause und gutes Essen).
Unsere erste Etappe führte uns nach Winningen. Dort schliefen wir in einem etwas überteuerten Hotel und genossen grandioses Essen und leckeren Wein bei dem Winzer „Weinhaus zur Sonne“. Der Hauswein wurde aus einer Flasche ohne Etikett ausgeschenkt, da der Wirt ihn diese Woche gerade frisch abgefüllt hatte. Sau lecker!
Am nächsten Morgen ging dann der Weg weiter durch die Weinberge bis nach Koblenz. Hier mussten wir zwischendurch in Deckung gehen, da ein Helikopter gerade die Weinreben spritzte. Die Tour endete am deutschen Eck, wo die Mosel in den Rhein fließt. Den Kurztrip beendeten wir dann dort gebührend mit leckerem Eis und Kaffee. Das Schöne am Moselsteig: Sehr regelmäßig verkehrende Züge bringen einen in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt. So waren wir innerhalb von 12 Minuten wieder an unserem Auto.
Zum Thema Covid-19: Es war nicht zu viel los, sodass wir nie ein ungutes Gefühl wegen zu vieler Menschen hatten. Die Maske musste im Hotel (auf dem Weg zum und vom Zimmer), beim Wirt (auf dem Weg zum Tisch) und auf der Zugfahrt getragen werden. Es gab kein Frühstücksbuffet, sondern Frühstück direkt am Platz. Ansonsten ist noch alles etwas verschlafen und noch nicht alles geöffnet.
Unser Fazit: Toll, mal wieder rauszukommen. Und Deutschland hat wirklich schöne Ecken. Die Masken sind gewöhnungsbedürftig, aber sonst gibt es keine großen Einschränkungen.