Nord- Ost Deutschland Roadtrip Woche 1 – Hannover, Nordsee und Bremen



Unser Corona bedingtes Alternativ-Programm zu Kanada ist in diesem Jahr ein dreiwöchiger Roadtrip im September durch Nord- und Ost-Deutschland. Unsere Stopps lauten Hannover, Nordsee, Bremen, Lübeck, Ostsee, Potsdam, Mecklenburgische Seenplatte, Sächsische Schweiz & Erfurt.

Woche 1:

  

Hannover:

Mit abgefülltem Filterkaffe, geschmierten Brötchen und einem guten Hörspiel machten wir uns von Frankfurt auf nach Hannover. Dort besuchten wir von Freitag bis Sonntag einen guten Freund und ließen uns von ihm und seiner Freundin die Stadt zeigen. Das Gute, die beiden haben fünf Fahrräder, und so konnten wir uns nach einem Willkommensdrink entspannt zu viert mit dem Drahtesel auf den Weg machen. 

Wir bekamen einen ersten Eindruck von dem intakten Nachtleben in Hannover mit vielen netten Bars und Restaurants. Wie kehrten im „Cafe Mezzo“ ein und aßen leckere Flammkuchen und tranken dazu Craft Bier.

Am Samstagmorgen ging es nach einem leckeren Frühstück wieder mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour. 

Bei sehr durchwachsenem Wetter radelten wir durch die Grünanlagen Hannovers. Zu Beginn fuhren wir an den Flüssen Ihme und Leine entlang, bis wir die Herrenhäuser Gärten erreichten. Nach einem kurzen Stück Stadt gelangten wir in Europas größten Stadtwald „ Eilenriede“ und durchquerten diesen. Laut unseren privaten Stadtführern ist er einer der größten Stadtparks Deutschlands. Mit ca. 80 km Wanderwegen, 38 km Radwegen und 11 km Reitwegen biete er viele Möglichkeiten für Bewohner und Besucher Hannovers. Am Nachmittag aßen wir am „Maschsee“ Kuchen am „Pier 51“ und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Beim anschließenden Besuch des Rathauses fing es heftig an zu regnen und wir mussten uns für ca. 20 Minuten unterstellen. 

Aber kein Problem, nach kurzem Warten konnten wir unsere Fahrradtour fortsetzen und kehrten im „Soulkitchen“ zum Abendessen ein. Recht teuer, mit einer kleinen Karte, aber grandioses und sehr besonderes Essen. 

Sonntags fuhren wir dann nach Celle zum Flugplatz. 

Mein Kumpel Nico hat einen Führerschein für Ultraleichtflugzeuge und nahm mich eine Runde als Co-Pilot mit.

Es ist ein recht teures und zeitaufwendiges Hobby, aber die kleine Maschine in der Luft selbst zu steuern: unbezahlbar! Und dann noch diese tolle Aussicht...

Nach der Landung verabschiedeten wir uns und bedankten uns für das geile Wochenende mit Mirjam und Nico. Hannover hat uns wirklich überrascht. Gedanklich hatten wir es als Industriestadt abgespeichert, dabei hat es uns als sehr grüne Stadt überrascht. 

 

Nordsee

Unser nächster Stopp war Neuhaarlingersiel an der Nordsee. Nach ca. 3 Stunden wurden wir von nordischem Wetter empfangen. Aber zumindest konnten wir noch unser Zelt aufschlagen und unser Essen kochen bevor es anfing zu regnen. So verkrochen wir uns schon frühzeitig ins Zelt und schliefen bei prasselndem Regen ein. 

Am nächsten Morgen schien zum Glück die Sonne und wir frühstückten ganz entspannt mit Brötchen, Saft und Kaffee. 

Gestärkt machten wir uns auf zu einer ebenerdigen Wanderung entlang des Deiches.

Saftige grüne Wiesen, sonniges Wetter, unzählige Schafe, der Blick auf die raue Nordsee und leckere Fischbrötchen machten die Wanderungen zu einer sehr authentischen Nordsee-Erfahrung.

Nordsee

Zwischendurch gab es noch einen Cappuccino mit Milchreis, bevor es dann zum Absacker ein Bierchen im „Dattein“ am schönen Hafen gab. Der perfekte Tag wurde mit einem leckeren BBQ am Abend abgerundet.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf um nach Neßmersiel zu gelangen. Von dort starteten wir eine geführte Wattwanderung auf die kleine ostfriesische Insel Baltrum. Das stand auf meiner Bucket-List: Einmal im Leben auf eine Insel laufen. Und das taten wir. Bei Wind und Regen stapften wir durch die Nordsee. 

Der Meeresgrund ist mit Wasser und Schlamm bedeckt. So mussten wir im tiefen Schlick aufpassen, weder unsere Schuhe noch unser Gleichgewicht zu verlieren. (Barfuß ging leider nicht, wegen der scharfkantigen Austern im Meeresboden). Aber dennoch eine sehr geile Erfahrung. 

Nach recht anstrengenden drei Stunden kamen wir auf der malerischen Mini-Insel Baltrum an.

Ankunft auf Baltrum nach Wattwanderung

Passend zu unserer Ankunft zeigte sich die Sonne und wir legten uns an den Strand. Nach kleinem Mittagsschlaf erkundeten wir etwas die Insel und wärmten uns mit einem Grog (Rum mit heißem Wasser) in einem der schönen Cafes auf. 

Gegen 17 Uhr fuhren wir mit der Fähre durch das inzwischen vollständig wiedergekommene Meer zurück. Von Null Metern ist es in wenigen Stunden auf 2,50 Meter gestiegen. Faszinierend. 

 

Wilhelmshaven/ Bremerhafen /Bremen 

Nachdem wir unsere Zelte abgebaut hatten fuhren wir Richtung Bremen. Zunächst legten wir einen Frühstücksstopp in Wilhelmshaven ein. Das Frühstück im "Morgaen-Cafe" war sehr lecker. Die anschließende Stadtbesichtigung war dann eher etwas ernüchternd. Die Stadt passte gut zu dem grauen Himmel und dem tristen Wetter. Und auch der Hafen konnte uns nicht überzeugen. So flohen wir schleunigst wieder aus Wilhelmshaven und setzten unseren Weg fort. Da das Wetter wie immer an unserem Reisetag nicht besonders gut war, entschieden wir uns noch mal in Bremerhaven zu stoppen und zu Abwechslung mal ins Museum zu gehen. Wir besuchten das Klimahaus und gingen anschließend am Hafen Fisch essen. Das Schollenfilet wie auch das Heilbuttsteak waren recht fettig, aber richtig lecker. Dazu ein tolles Hafen-Ambiente machten dieses Restaurant absolut empfehlenswert. Von dort fuhren wir direkt in unsere Unterkunft in Bremen und checkten zu später Stunde ein. Auch hier wurden wir noch mal positiv überrascht, denn das Hostel war total cool eingerichtet. Eine umgebaute Lagerhalle, in der nun modernisierte Oldtimer-Campingwagen stehen, welche das gebuchte Zimmer darstellen.

Dazu mit 54 Euro die Nacht auch noch recht günstig. Die sehr netten Besitzer haben "Hafentraum Indoor Camping" 2019 in Bremen eröffnet, entsprechend ist alles noch sehr neu und gepflegt. 

Am nächsten Morgen suchten wir uns eine nette Fahrradtour durch die City und Umland über Komoot raus, liehen uns zwei Räder über „NextBike“ und erkundeten die Stadt. 

So sahen wir alle Touri-Attraktionen Bremens: Die Weser, das Weserstadion, den Werdersee, die Bremer Stadtmusikanten und den Dom. 

Zwischendurch machten wir einen Stopp im „Sand Café“ und aßen Kartoffelecken und tranken ein Radler. 

Gegen Nachmittag fuhren wir dann nach einem Abschlusseis weiter nach Lübeck. 

 

 

 

 

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