Nord- Ost Deutschland Roadtrip Woche 3 – Mecklenburgische Seenplatte, Potsdam & Sächsische Schweiz
Unser Corona bedingtes Alternativ-Programm zu Kanada ist in diesem Jahr ein dreiwöchiger Roadtrip im September durch Nord- und Ost Deutschland. Unsere Stopps lauten Hannover, Nordsee, Bremen, Lübeck, Ostsee, Potsdam, Mecklenburgische Seenplatte & Sächsische Schweiz.
An der Mecklenburgischen Seenplatte kam wir am späten Abend an, schlugen im Dunkeln wortwörtlich unsere Zelte auf und aßen unser mitgebrachtes Fischbrötchen von Rügen. Das war die erste richtig kühle Nacht (unter 10 Grad) und wir mussten uns tief in unseren Schlafsack einrollen. Am Morgen, noch ohne unseren Besuch, begaben wir uns nach dem Frühstück auf eine vermeintlich kleine Fahrradtour. Unsere geliehenen Fahrräder waren recht schwerfällig und wir veränderten etwas die von Komoot vorgeschlagene Tour und ruckzuck waren wir 50 Kilometer unterwegs.
Aber die brennenden Beine waren es wert. Wir hatten schönen Sonnenschein und sind durch tolle Wälder geradelt. Nur die Seen hat man nicht so häufig gesehen, da alles recht dicht bewachsen ist.
Nach der Tour empfingen wir unseren Besuch und grillten lecker. Da es auf Dauer doch recht kühl wurde, funktionierten wir den kleinen Kugelgrill zu einer kleinen Feuertonne um. Bei flackernden Flammen und leckerem Gin Tonic unterhielten wir uns angeregt, bis sich die Nachbarn beschwerten.
Am Tag darauf machten wir von unserem tollen Campingplatz Ecktannen eine kleine Paddeltour. Mit einem Eisbecher-Stop in „Klink“ waren wir mit dem Zweier-Kajak ein paar Stunden unterwegs, bis wir am Abend mit dem Campingkocher Nudel mit einem Spinat-Pilzsößchen zubereiteten.
An unserem letzten Tag an der Mecklenburgischen Seenplatte machten wir am Morgen eine ca. 3 stündige Wanderung durch „Ecktannen“, bevor wir durch den Ort Waren schlenderten. Eine kleine, schöne Stadt am See. Auch hier gab es super leckeres Eis in dem Eiscafe „Für Dich“. Etwas abseits, aber den kleinen Fußweg absolut wert.
Von Waren fuhren wir dann zu meiner Schwester nach Berlin, um dort zu übernachten und am nächsten Tag Potsdam zu erkunden. Ganz schönes Gegurke mit dem Auto nach Friedrichshain...
Mit dem Zug fuhren wir etwa 50 Minuten von Friedrichshain nach Potsdam und zahlten pro Person und Strecke grade mal 3,60 € (In Frankfurt hätten wir das 5-fache gezahlt). Dort liefen wir recht lange durch den tollen Park Sanssouci und besichtigten das zugehörige Schloss.
Nach dem wir uns mit Sushi am Mittag gestärkt hatten, ging es weiter durch die City von Potsdam. Besonders schön fanden wir das holländische Viertel direkt in bzw. neben der Altstadt. Hier konnten wir dann dem wunderschönen Käsekuchenhaus „Cafe Guam“ nicht widerstehen.
Zurück in Berlin gab es ein tolles Abschluss-Essen bei Liana und schon machten wir uns auf zu unserem letzten Stopp. Die Sächsische Schweiz. Von Berlin fuhren wir extra früh los, da grandioses Wetter gemeldet war und erreichten nach ca. 3 Stunden das Elbsandsteingebirge.
Wir fuhren direkt zum Startpunkt unserer Wanderung und wanderten gute vier Stunden den Klassiker im Elbsandsteingebirge.
Mit der Runde verbanden wir die touristischen Highlights: der Basteiaussicht, der Basteibrücke, den Schwedenlöchern und dem Amselsee.
Eine sehr schöne Wanderung bei genialem Wetter. Nur etwas störend waren die Menschenmenge an den Highlights, aber das ist vermutlich ganz normal.
Nach einer langen Wanderung checkten wir spät in unserem schönen Hotel in Neustadt ein und aßen noch mal gut bürgerlich in dem wahrscheinlich letzten, noch offenen Restaurant in ganz Sachsen.
Am zweiten Tag machten wir die für uns tollste Wanderung.
Mit nicht ganz so vielen Touristen und wieder einmal genialem Wetter starteten wir vom Lichtenhainer Wasserfall. Über die Affensteine gelangten wir zur "Wilden Hölle".
Hier war etwas Klettern über Steine, Treppen und andere Vorkehrungen angesagt. Aber alles nicht übermäßig schwer. Nach der Wilden Hölle gelangten wir zu dem tollen Aussichtspunkt Carola Felsen.
Danach ging es weiter zu den nächsten tollen Aussichtspunkten entlang des Grat-Weges zum Schrammsteiner-Tor.
Die Tour ging ebenfalls wieder fünf Stunden und wir waren am Abend etwas platt. Aber durch die viele Abwechslung kam es einem nicht so lange vor. Unseren Beinen gönnten wir etwas Erholung in der Sauna des Hotels.
Den nächsten Wandertag ließen wir erstmal entspannt starten, da es am Morgen recht bewölkt war und am Mittag erst die Sonne rauskommen sollte. Schönwetter-Wanderer eben.
Gegen Mittag machten wir uns auf zu unserer dritten Wanderung.
Dieses Mal eine nur ca. 3 Stunden lange Etappe auf den Lilienstein hinauf. Den Berg hatten wir bei den Wanderungen zuvor schon gesehen, da er aus der sonst flachen Landschaft herausragt.
Nun freuten wir uns diesen zu bezwingen. Oben angekommen, genossen wir die tolle Aussicht auf das umliegende Tal.
Direkt im Anschluss an die Wanderung gingen wir erneut zünftig Essen. Bei so viel frischer Luft und Bewegung schmeckt das Essen einfach am besten. Mit vollen Bäuchen ging es auch an diesem Abend in die hauseigenen Sauna, die wir zum zweiten Mal für uns alleine hatten.
An unserem vierten Tag machten wir so weiter wie wir am Tag zuvor aufgehört hatten: Mit Wellness. Das Wetter war endlich mal schlecht und wir konnten den Gutschein vom Hotel nutzen um in die benachbarte Therme „Mariba“ zu gehen. Ausgeruht machten wir am Nachmittag noch mal einen Spaziergang zu einer Alm/Gaststätte um zum Abschluss sächsische Quarkkäulchen zu essen.
Die Sächsische Schweiz mit dem Elbsandsteingebirge hat unsere Erwartungen total übertroffen. Keine hohen Berge wie in Bayern, aber dafür wunderschön und wirklich tolle Möglichkeiten zum Wandern.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann bei strömendem Regen zurück Richtung Heimat.