Java - Jakarta nach Banyuwangi
Eine Millionenstadt und die Hauptstadt von Indonesien, welche ich allerdings schon bei meinem ersten Besuch nicht lieben gelernt habe. Tatsächlich ist sie für mich bisher so ziemlich die hässlichste Stadt die ich je gesehen habe. Damit meine ich nicht, dass sie heruntergekommener ist als Havanna oder México City. Nein, bei dieser Stadt vermisse ich einfach jeglichen Flair! Und sie ist heruntergekommen. ;) Die Fußgängerzone ist keine hundert Meter lang und hat nichts zu bieten. Die Bewohner treffen sich in Malls. Hier muss also der Punk abgehen, aber mich in Urlauben in großen Kaufhäusern aufzuhalten, da habe ich keinen Bock drauf. Also lasse ich es gleich ganz sein! Ist natürlich nur mein sehr persönliches Bild von der Stadt. Auch hier gibt es bestimmt coole Sachen zu entdecken. Ich habe sie in der kurzen Zeit nicht finden können. Eine Freundin von mir studiert jetzt in Jakarta für ein Semester! Vielleicht kann sie mich dann eines Besseren belehren! :)
In Jakarta treffe ich am Flughafen meine Lieblingskollegin, und Büronachbarin aus der Bank, die sich auch schnell zu meiner Lieblingsreisebegleitung entwickelte. :)
Sie besuchte mich für 18 Tage und wir reisten gemeinsam durch Java und Bali!
Nun ja in Jakarta suchten wir nach dem Abendessen eine Bar. Natürlich gibt es nicht einfach so eine coole Bar in Jakarta, so machten wir für uns die Hotelbar des Ibis aus und tranken dort paar Bier und quatschen über die letzten zweieinhalb Monate die wir uns nicht mehr gesehen hatten.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Zug ca. 8 Stunden nach Yogyakarta (Yogya). Was für die Strecke wirklich nicht viel ist! (Mit dem Auto wären es 14-16 Std. gewesen) Der Zug ist hier wirklich tiptop. Schnell und komfortabel. Es gibt drei verschiedene Züge/Klassen. Wir haben alle ausprobiert und waren mit allen zufrieden. Wobei die Economy (die günstigste) schon etwas eng war. Business (2.Klasse) und Executive (1. klasse) waren da schon deutlich komfortabler. (Einfach die App: Traveloka downloaden, über die könnt ihr die Tickets buchen, oder eben direkt am Bahnhof)
In Yogyakarta verbrachten wir 4 Nächte in einem sehr schönen kleinen Homestay mit Pool. Jeweils zwei Tage gingen für die An- und Abreise drauf. An den anderen Beiden besichtigten wir jeweils einen Tempel.
Zum einen den hinduistischen Prambanan sowie den buddhistischen Borobudur. Zweiterer war auch wirklich schön. Mit den Feinheiten im Tempel und den Stupas auf dem top, war er wirklich sehenswert!
Prambanan war für mich eher etwas unspektakulär. Aber trotzdem nett anzusehen, wobei beide leider ziemlich teuer sind.
Positiv bei Besichtigungen war Missachtung der Sonnenaufgangsempfehlung mit etlichen weiteren Touristen aus dem Reiseführer. Wir fuhren erst gegen Nachmittag los und so war fast nichts los. Dadurch konnten wir mit leckerem Eis die Atmosphäre besser genießen und gemütlich über den Platz spazieren.
Ansonsten konnten wir in Yogya etwas abschalten, im Pool schwimmen, und ziemlich lecker essen.
Von Yogya ging es dann mit dem Zug weiter nach Probolinggo. Auch wieder zw. 6 und 8 Stunden und dann noch mal mit dem Grab-Taxi zwei Stunden auf den Vulkan Bromo! Wir kamen um 1 Uhr nachts an, schliefen zwei Stunden bis um drei und gingen los richtig Aussichtspunkt!
Der Bromo ist verschrien aufgrund der tausende Touris (insbes. asiatische), die er täglich anlockt. Die durchaus schönen Aussichtspunkte werden mit Jeep-Touren angefahren und sind deshalb zum Sonnenaufgang total überfüllt. Nach etwas Internetrecherche fanden wir eine gute alternative Route, die nicht überlaufen sein sollte. So war es dann letztendlich auch. Nach fast zwei Stunden durch die Dunkelheit wandern erreichten wir unseren Punkt, holten uns bei einer Einheimischen einen ziemlich widerlichen Kaffee und bewunderten mit einer sehr überschaubaren Zahl an Touristen den Sonnenaufgang über dem Bromo! Gigantisch!
Anschließen wanderten wir noch zu den anderen Aussichtspunkten die bis dahin natürlich schon wieder leer waren! (Die Jeeps mussten weiter und hatten alle den gleichen Zeitplan). Auf jeden Fall ein Höhepunkt unserer Reise!
Nach dem Bromo ging es mit dem Zug weiter nach Banyuwangi. Dort folgten wir einem Tipp von Sven (der Lehrer den ich in Sumatra kennengelernt hatte) und fuhren mit dem Taxi weiter nach Pulau Merah. Ein geiler Geheimtipp.
Nur eine einstündige Taxifahrt und eine 50 Cent teure Fährfahrt von Bali entfernt, liegt Pulau Merah, ein tolles kleines Örtchen vor der „Red Island“. Hier gibt es perfekte Bedigungen für Surfanfänger- und Fortgeschrittene. Und das noch ziemlich ursprünglich ohne Touri-Scharen und Surfern, die dir jede Welle streitig machen! Die Surfstunden sind günstig, es gibt wenig andere Surfer (im Gegensatz zu Bali), es gibt Sandstrand (keine scharfen Riffe) und die Wellen brechen für Einsteiger wunderbar kontrolliert.
Und wie es kommen musste treffen wir Eliza und Sven dort zufällig wieder! Die beiden wollten eigentlich weiter durch Sumatra reisen, hatten dann aber doch Lust auf surfen und chillen und sind spontan auch nach Pulau Merah gereist! :)
Und die Stimmung war wirklich perfekt zum Beine hochlegen und abschalten! Leckeres Essen gab es an Strandbars für 2 Euro (z.B. frischer Fisch), Fruchtsäfte für einen Euro und dann gab es auch noch Bier! Ihr könnt euch vorstellen: Wir fühlten uns wie im Paradies! Ich weiß es schon nicht mehr genau, wir waren am Ende 4 oder 5 Nächte dort. Surften etwas, fuhren mit dem Roller an andere Strände, sonnten uns und machten Strandspaziergänge!
Einen Abend wurde es auch etwas länger. Da schmeckte uns Vieren das Bier einfach zu gut, und wir legten im australischen Hotel einige geile Scheiben auf.
Ursprünglich hatte ich geplant zwei Nächte zu bleiben, aber dafür war es viel zu schön.
Total entspannt machten wir dann von Pulau Merah wieder zurück nach Banyuwangi. Dieses Mal hieß es: Aufstehen um 1 Uhr! Dieses Mal ging es auf einen anderen Vulkan. Den Ijen. Bekannt für seine blaue Flamme im Krater durch eine extrem hohe Schwefelkonzentration. Mit Gasmasken ging es mit einigen anderen hoch. Sehr interessant und schön. Leider war bei Sonnenaufgang die Sicht nicht mehr so gut, sodass wir keinen tollen Ausblick hatten.
Aber die blaue Flamme haben wir zumindest gesehen!
In Banyuwangi beendet wir dann auch am gleichen Tag unsere Java-Reise und nahmen am gleichen Tag die beschriebene Fähre nach Bali.