Nord- Ost Deutschland Roadtrip Woche 2 – Lübeck und die Ostsee

Unser Corona bedingtes Alternativ-Programm zu Kanada ist in diesem Jahr ein dreiwöchiger Roadtrip im September durch Nord- und Ost Deutschland. Unsere Stopps lauten Hannover, Nordsee, Bremen, Lübeck, Ostsee, Potsdam, Mecklenburgische Seenplatte & Sächsische Schweiz.

Der Wetterbericht für die kommende Woche versprach viel Sonne und so freuten wir uns noch mehr auf die Stopps der nächsten Woche. Nach schönen 24 Stunden in Bremen ging es für uns weiter nach Lübeck. Dort übernachteten wir das erste Mal auf dieser Reise in einem Hotel. Denn wir haben bei diesem Urlaub viele unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten gewählt: Camping, Hostel, Hotel und „Couchsurfing“ ;-) 

In Lübeck angekommen waren wir direkt begeistert von der Stadt. 

Lübeck Altstadt

Klein, gemütlich und schöne Lokalitäten direkt am Wasser. Genau nach unserem Geschmack. So aßen wir in einem sehr leckeren italienischen Restaurant „San Remo“ zu Abend. Auch der anschließende Besuch im „Brauberger“ hat uns sehr gut gefallen. Hier gibt es selbstgebrautes Bier, welches aus einer sehr interessanten Zapfanlage abgefüllt wird. 

Am nächsten Tag verließen wir die Innenstadt direkt wieder um uns dem Umland von Lübeck zu widmen. Es war ein warmer und sonniger Tag und daher fuhren wir nach Travemünde. Unfassbar...da liegen wir Mitte September in Deutschland am Meer und können uns die Sonne auf die nackte Haut scheinen lassen.

Nach ein paar entspannten Stunden fuhren wir weiter zum bekannten Timmendorfer Strand (Gemeinde Niendorf) und unsere Begeisterung für die Ostsee wurde weiter ausgebaut. Uns überzeugte der weiße, feine Sand und das klare, blaue Wasser.

Doch eine wichtige Sache darf in Lübeck natürlich nicht vergessen werden: Marzipan. Das bedeutet, dass mindestens ein Stück Marzipantorte probiert werden muss. Nachdem Julian direkt am ersten Morgen ein Stück Torte zum Frühstück vernichtet hat, besuchten wir samstags das bekannte Café „Niederegger“ in der Innenstadt Lübecks. Dieses ist bekannt für Marzipan, Nougat und andere süße Köstlichkeiten. 

Dort gönnten wir uns eine Nougatrolle, die es wirklich in sich hatte und die wir nur jedem empfehlen können. Glücksgefühl-Ausschüttung ist vorprogrammiert.

Auf diesem Hoch an Glücksgefühlen fuhren wir weiter zu unserem nächsten Stopp: Meschendorf. Ein Campingplatz zwischen Rerik und Kühlungsborn. Und schon wieder waren wir absolut begeistert, denn wir hatten den für uns perfekten Zeltplatz. Schön in einer Ecke gelegen, mit Blick aufs Meer und jeden Abend ein fantastischer Sonnenuntergang inklusive. 

Dort warfen wir unser Zelt auf – ein Wurfzelt erspart wirklich viel Zeit – und konnten uns direkt einem kühlen Sundowner widmen. 

Die Ostsee zeigte sich in der kommenden Woche wirklich von ihrer besten Seite. Wir hatten jeden Tag Sonne und da wir campen waren, haben wir von morgens bis abends draußen verbracht. Dies ist ein großer Vorteil beim campen. Selbst beim Frühstück ist man bereits an der frischen Luft und kann jeden Sonnenstrahl genießen. 

Klar, wenn es geregnet hätte, wäre das auch ein Nachteil gewesen, aber darüber mussten wir uns ja zum Glück keine Gedanken machen...

So machten wir unseren Ostsee-Urlaub zu einem Strandurlaub. Wir legten uns in Rerik an den Strand, bummelten dort an der Promenade entlang, fuhren einen Tag nach Kühlungsborn und einen Tag nach Warnemünde. Überall der gleiche Ablauf: lesen am Strand, Abkühlung im Wasser, flanieren an der Promenade und zum Abschluss ein leckeres Eis. 

Kühlungsborn ist kleiner und ruhiger als Warnemünde, aber uns hat das Riesenrad am Strand total gestört. Wieso baut man so etwas an den Strand? Für uns nicht verständlich. Wer seinen Sonnenplatz in Riesenrad-Nähe hat, hört ununterbrochen ein lautes Summen und liegt irgendwann im Schatten des Rads. Da finde ich die Vorstellung im Schatten eines Baumes oder einer Palme zu liegen wesentlich schöner. Dennoch war der Strand von Kühlungsborn sehr schön. Das Wasser war klar und der Sand sehr weich und weiß.

Warnemünde hingegen ist „the place to be“. Hier war wirklich sehr viel los. Es gibt eine riesige Strandpromenade und der gesamte Strand ist 15km lang. Dieser ist in verschiedene Bereiche unterteilt und so findet jeder seinen perfekten Platz. Familien, junge Leute, Sportliebhaber, Menschen mit Hund, FKKler etc. 

Für uns war die Zeit an der Ostsee sehr ruhig und erholsam. Umso mehr freuten wir uns auf die kommenden Stopps unserer Reise, wo es wieder etwas aktiver zugehen sollte. Den ersten aktiven Part hatten wir dann doch noch an der Ostsee, denn wir fuhren am Abreisetag nach Rügen. Unser Ziel hieß Jasmund-Nationalpark in Sassnitz / Wedding. Dort machten wir eine Wanderung entlang der Kreidefelsen. Bei erneut sehr sonnigen Wetter leuchteten die weißen Felsen und hoben sich so vom blauen Meer und Himmel ab. 

Die Wanderung ging durch einen Wald immer entlang der Felsen. Teilweise hatte man freien Blick, doch auch häufig waren Bereiche abgesperrt, da dort die Absturzgefahr erhöht ist. Immer wieder kann man per Leiter vom Wald nach unten an den Steinstrand gelangen. 

Dies haben wir dann auch gemacht und spontan entschieden über den Strand zurück nach Sassnitz zu laufen. Auch wenn man immer wieder nach oben schaut, ob nicht doch Felsen abbröckeln, können wir diese Variante absolut empfehlen. 

Teilweise hätte man nasse Füße bekommen können oder musste etwas über runtergestürzte Bäume klettern. Das hat natürlich viel Spaß gemacht. Dennoch sollte diese Wanderung lediglich bei gutem Wetter gemacht werden. Ansonsten ist vermutlich das Risiko zu hoch. 

Nach erfolgreicher Tour und einem großen Eisbecher freuten wir uns auf die nächste Etappe. Wir verließen die deutsche See und es ging weiter ins Land zu einem weiteren Highlight: die Mecklenburgische Seenplatte. Dort ging unser Camping-Abenteuer weiter. Und dieses Mal waren wir nicht nur zu zweit unterwegs. Liana und ihr Freund gesellten sich zu uns.

 

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